- mahlen
- mahlen:Das gemeingerm. Verb mhd. malen, ahd. malan, got. malan, niederl. malen, schwed. mala geht mit verwandten Wörtern in den meisten anderen idg. Sprachen auf die Wurzel *‹s›mel- »zerreiben, zermalmen, mahlen« zurück, vgl. z. B. griech. mýlē »Mühle«, lat. molere »mahlen«, mola »Mühlstein, Mühle«, molina »‹Wasser›mühle« (↑ Mühle), molinarius »Müller« (↑ Müller), mollis »weich, sanft, mild« (↑ Moll), russ. molot᾿ »mahlen«, blin, aruss. mlinz̧ »Fladen, Pfannkuchen«. Zu dieser vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel gehören aus dem germ. Sprachbereich die Sippen von ↑ Mehl (eigentlich »Zerriebenes, Gemahlenes«), ↑ Müll (eigentlich »Zerriebenes, Zerbröckeltes«), ↑ malmen und von ↑ schmelzen (s. d. über »Schmalz« und »Email‹le›«), ferner im Sinne von »zerrieben, gemahlen, fein, locker, weich« die unter ↑ mollig, ↑ mulmig und ↑ milde behandelten Wörter. Weiterhin gehören hierher die Maßbezeichnung ↑ Malter (eigentlich »auf einmal gemahlene Menge Korn«), der Tiername ↑ Milbe (eigentlich »Mehl machendes oder mahlendes Tier«), die Körperteilbezeichnung ↑ Milz (eigentlich »die Weiche« oder »die Auflösende«) und das unter ↑ Malz (eigentlich »Aufgeweichtes«) behandelte Wort. Siehe auch die Artikel ↑ Mehltau und ↑ Maulwurf.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.